halloziehnation (2006)
Der sommer ist da..man geht raus zum baden oder macht liebe im freien. Nur die wenigsten verfolgen was denn deutschrapmäßig so alles abgeht. Da gehen alben und releases schnell unter zwischen den ganzen festivals und openairs. marteria aus berlin veröffentlicht anfang juli unter seinem pseudonym marsimoto sein album halloziehnation über magnum 12, einem hiphop label aus darmstadt.
Vorneweg, wenn ihr die scheibe im auto pumpt..nein, ihr habt keinen hängen..nein, die anlage auch nicht..genau, es hört sich wirklich so an. Viele kurze tracks sind auf der von dead rabbit produzierten cd. Die cuts kommen von dj focut. Marteria ist der mc hinter marsimoto. Tiefe verrauchte berliner stimme unterstützt eine von helium gefickte schräge voice. Marsimoto hat mehr als ein gesicht, auch während des albums kommen dialogartige verse vor, die unterhalten. Im promoschreiben und auch in den tracks fällt des öfteren der name madlib. Madlib ist einer der wahrscheinlich innovativsten hiphop produzenten der heutigen zeit. Mit seinem samplelastigen sound beeinflusst er heute ganze alben. Dies hier ist eines davon..madlib invasion.
Gefeatured werden mobla, gabreal und die underdog cru, mit letzteren zwei war marteria, der eigentlich aus rostock kommt, auch früher unterwegs. Die cuts von dj focut kommen sehr klar und fügen sich sehr gut in die tracks ein, geschweige denn von der dünnen hohen piepsstimme, die zu den beats wie die faust aufs auge passt und die zu der chilligen aber auch partyambitionierten stimmung dieser platte beiträgt.
Was neues gab es wirklich schon lange nicht mehr in rapdeutschland. vielen mag das album beim ersten hören vielleicht etwas stumpf und hohl vorkommen, doch ich glaube vielmehr, dass diese platte das potenzial dazu hat dem gängigen eingefahrenen sound dieser tage entgegen zu wirken und eine alternative zu schaffen. Die titel der tracks ähneln oft filmtiteln, musikgruppen oder songs aus der vergangenheit..die tracks sind gegenwart.
Wie der junge drauf ist, was er mit diesem album zeigen will und wo er sich in der szene sieht erfahren wir alle bald in einem interview mit dem rapper hinter marsimoto.
Ein album das witz, spott, lifestyle aber auch das leben in seinen versen wie in seiner musik vereint..word
Julian hirt
Kommentare
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