Room for Squares (2001)
John Mayer ist mit Sicherheit einer meiner ganz persönlichen Helden. Seine Lieder sind Kunstwerke, alle Einzelnen teile sind perfekt aufeinander abgestimmt. Die Instrumente wirken so harmonisch, man kann sich nur schwer etwas anderes vorstellen. Doch etwas objektiver betrachtet: John Mayer ist Gitarrist, er versteht sein Handwerk, wie es nur wenige tun. Und seine beruhigende, rauchige stimme kombiniert mit seiner Gabe total mit einer Konzertgitarre zu verschmelzen kann sorgen nehmen, ruhe bringen. Seine Musik ist nichts Neues in dem sinne, er hat nichts erschaffen, was es nicht auch vorher schon gab. Aber trotzdem erreicht er mit seinen Liedern ein Niveau von dem sich mit Sicherheit 99,9 Prozent der anderen Künstler eine gewaltige Scheibe abschneiden können. Anders als viele Popstars hält sich der doch recht junge Amerikaner sehr im Hintergrund auf. Lediglich zu den grammys erscheint er um für den vorreiter-track your Body is a wonderland aus dem Album Room for Squares gleich mehrere preise abzustauben. In Deutschland kennt ihn fast niemand, fast ein wunder für einen Newcomer wie Mayer. Die Tracks auf dem Album Room for Squares sind größtenteils recht ähnlich, was bei seiner Musik jedoch eher von Vorteil ist, da man meist das ganze Album als einen Track sieht und sich nicht -durch die Tracks hört-. Lobenswert bei Room for Squares ist auch, das John Mayer seine Tracks komplett selbst geschrieben hat. Bemerkenswert, wenn man die cd aufmerksam hört und die texte verfolgt. So gesehen hat er sehr viel Ähnlichkeit mit seinem hawaianischen Kollegen Jack Johnson. Wem ruhige und sanfte Gitarrenmusik mit einer erwachsenen, leicht rauchigen blues-stimme gefällt, wird mit John Mayer und Room for Squares gut bedient sein.
Rafael Grasse
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