noahs ark (2005)
Die einzelnen spuren, aus denen die Lieder von Noahs ark am ende gemischt wurden, waren mit Sicherheit Müll. Es sind töne, die kratzen, Kuhglocken die klingen und rasseln die völlig taktlos begleiten. Und ich wette, dass die meisten die Cocorosie das erste mal hören auch denken werden dass sich sogar nach dem mischen nichts daran geändert hat. Tata, die große Überraschung ist: doch, das hat es. Und zwar enorm. Cocorosie ist mit Sicherheit keine Schubladenmusik. Solche Schubladen gibt es nicht. Selbst der begriff -alternative Musik- ist für die Beschreibung der beiden Damen längst nicht mehr ausreichend. Was sie schaffen ist Kunst, und modern ist sie allemal. die stimmen sind erschreckend, schaurig schön flüsternde Kinderstimmen, kräftige schwingende und schräge Frauenstimmen erzeugen ein Gefühl das nicht selten an die Angst nach einem richtig guten Horrorfilm erinnert. Doch trotzdem ist Noahs ark etwas Besonderes. Sie beweisen, dass das altbekannte Prinzip des -aus wenig mach viel- immer noch voll funktionsfähig ist. Was sie brauchen ist nicht viel, ihr Rezept ist sehr einfach. Man nehme ein paar möglichst nicht zueinander passende Samples, arrangiere das ganze mit dem Gefühl und dem Talent eines wahrhaften Meisters und lege einige wunderbar schöne stimmen darüber. Fertig ist ein Meisterwerk, und mit Sicherheit der fast schönste Silberling des vergangenen Jahres. Allerdings, wer als Hörer versucht aus der Musik oder gar den beiden Damen schlau zu werden, dem sage ich gleich, dass er gnadenlos scheitern wird. Das die Lieder alle vom selben Künstler sind beweist nur der Name auf dem Cover, und eventuell die künstliche künstlerische Stimmung.
Rafael grasse
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