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talkie walkie (2004)

talkie walkie Als ich Air zum ersten Mal gehört hab, war mir sofort klar, dass das meine Musik ist. Was mir meine damaligen Musiklehrer einst von zuhören und fühlen erzählt, was sie von dem empfinden und spüren der Musik geschwärmt haben, all das war mir nie klarer und verständlicher als an diesem Abend. Air ist zuhören. Die Musik der beiden Franzosen Godin und Dunckel ist Entspannung. Was andere als billige meditations-cd betiteln, nenne ich gold. Es sind nicht Emotionen, die hervorgerufen werden, das nehmen sich die beiden Herren nicht heraus. Ihre Musik ist nicht erheiternd und nicht deprimierend. Sie ist locker, schwebt. Wie Luft eben. Einen Einfluss schaffen wollen die beiden nicht, sie wollen eine Lücke füllen, eine große Lücke, die im stressgefüllten Alltag heutzutage entstanden ist. Sie wollen kraft geben und stress nehmen. Denn selbst der, der vor und hinter seinem Auto zehn Kilometer Blechbüchsen stehen hat, selbst der wird mit talkie walkie seine ruhe finden. Im Prinzip müsste ich jetzt erklären wie sich talkie walkie anhört und -fühlt, aber ganz so einfach ist es nicht. Ich will es anders beschreiben. Talkie walkie ist ein spiel. Schließ deine Augen und stell dir vor, was ist egal. Hauptsache du bist in deiner Vorstellung nicht derjenige der du nicht sein willst. Talkie walkie ist der schubs den man braucht, wenn man sich nicht traut die Realität für ein paar Minuten zu verlassen. Wer dabei an Drogen denkt, liegt definitiv falsch. Air setzt die kraft frei, die jeder von uns in sich trägt. Allerdings ist Air, wie jede andere Musik auch, Geschmackssache. Nicht jeder wird in der Musik das finden, was er gesucht hat. Aber den versuch ist es allemal wert, denn eine Bereicherung ist es für jeden von uns. Ein Titel der cd ist den anderen in vielerlei Hinsicht ein großes stück voraus, allein der wiedererkennungswert ist enorm hoch. Es ist Cherry blossom Girl. Kaum ein Lied wird so oft für ambiente gesampelt wie dieses. Kaum eine tv-show kommt ohne Air aus, andauernd hört man das Lied im Hintergrund. Dass es dabei lediglich für irgendwelche fades hinhalten muss ist zwar traurig beweist aber auch seine universelle Einsetzbarkeit. Es ist wie die anderen Titel frei von Emotionen, es bewegt den Hörer nicht, es stützt ihn, hält ihn fest, ein bisschen vielleicht. Und sucht keinen vergleich, ihr werdet keinen ebenbürtigen finden.

Rafael grasse




Kommentare

suia (28.08.2006 03:51:54)
gute artikel grasse...echt


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