interview mit acoustic instinct
![]() das interview fand vor einem auftritt der crew zusammen mit den burnaholics beim power of dance in emmendingen statt. würdet ihr euch kurz vorstellen und würde einer von euch bitte kurz die geschichte von acoustic instinct zusammenfassen? (teddy:) also ich bin teddy und nenne mich als künstler snigga und bin ein teil von acoustic instinct. (paul:) ich bin paul und heiße als künstler beat brenning. (julian:) also ich bin julian und nenne mich manchmal noch gab one. ich beatboxe seit ungefähr 99. der teddy ist ja eigentlich mc und der paul und ich sind beatboxer. wir kommen alle aus verschiedenen musikrichtungen. ich komme aus dem jazz, habe aber früher auch gerappt, paul kommt aus dem klassikbereich und hat in einem knabenchor gesungen und teddy halt aus dem hiphop bereich. wir haben uns irgendwie durch das beatboxen gefunden. ich habe früher schon bei anderen gruppen gebeatboxt, die zwei haben sich schon zusammengeschlossen gehabt und irgendwann bin ich noch dazugekommen. das war vor einem jahr und ein paar monaten. letztes jahr habe ich euch auf der regiojam gesehen. wie sind allgemein die reaktionen auf eure gigs? (teddy:) also wir hatten schon einige auftritte, darunter jetzt gerade auch in letzter zeit höhepunkte zusammen mit dem jazzchor freiburg im konzerthaus und auch wieder mit dem jazzchor freiburg im stadttheater und gerade im jazzbereich füllen wir da so etwas wie eine marktlücke, weil es das nicht gibt. etwas komplett neues für die leute. wir sprechen alle möglichen altersgruppen an, von jugendlichen bis senioren, und es kommt eigentlich immer ein positives echo von den menschen. die kommen auch manchmal nach der show zu uns und lächeln uns an, schütteln uns die hand und sagen, dass sie es supergut fanden. wir haben auch so eine kleine pantomimeshow wo wir geräusche im hintergrund haben und einer sich dazu bewegt. das ist halt auch immer der wahnsinnige gag in allen altersschichten und es herrscht immer wirklich gute stimmung dort. und ich denke wir haben es auch geschafft unseren hiphoplastigen sound in so ein jazzetablissement mit reinzubringen, eben weil der julian ja aus dem jazzbereich kommt und sich da instrumenatlistisch auch schon einige jahr auskennt und bei uns auch die hiphop connection da ist, weil ich ja auch schon sehr lange rappe. so haben wir alles kombiniert. wir haben auch schon zwei oder drei reggea stücke gemacht, wo ich dann auch ein bisschen auf deutsch singe. viele funk lieder haben wir auch und ja, jazz. wir wollen uns aber auch an sachen wie salsa wagen, genauso wie allgemein lateinamerikanische und klassiche musik. wir wollen alles a cappella darstellen und möglichst ohne hilfe von außen alles selbst machen. beschränkt sich das bei euch dann auch auf die livesachen? (julian:) also wir haben jetzt im september mit dem jazzchor freiburg zusammen eine koreatour geplant. wir als gäste, und wollen bis dahin endlich mal eine art demo cd aufnehmen. die cd wird auf jeden fall anders sein, weil dieses livefeeling nicht so rüberkommt auf der cd. wir wollen die stücke weiter ausbauen, noch mehr stimmen hinzufügen, also mehrspurig aufnehmen, dass es irgendwie einen vollen sound hat. viele leute kommen nach den gigs an und wollen aufnahmen haben und fragen nach cds oder ob wir irgendetwas haben und wir hatten nie etwas. bis dahin wollen wir aber was haben um auch vielleicht in korea weitere connections aufzubauen und eine cd oder aufnahmen braucht man einfach, dass sich das ganze auch weiter verbreitet. (teddy:) es ist halt auch so, dass wir alle drei absolute livemusiker sind. wir können uns auch am meisten auf der bühne entfalten und unsere besten erlebnisse waren auch immer die, wo wir eine wahnsinnige improvisation hingelegt haben. das sind auch so die schönsten erlebnisse, an die ich mich gerne zurückerinnere. und kein lied kommt an dieses lebensgefühl und auch an diese atmosphäre, die wir verbreiten wenn wir jammen, ran, auch wenn wir noch so penibel daran gearbeitet haben. und ich denke auf diesem liveding, darauf bauen auch die meisten lieder auf. snigga, dich wollte ich noch auf deine andere aktivität ansprechen, snigga und pansen. was kannst du uns erzählen? (teddy:) wir zwei machen schon seit 98 musik, uns gibt es schon sehr lange. das hat ganz billig angefangen, da könnte ich dir stundenlang erzählen, wie wir da mit keyboard auf eine kassette überspielt haben und nachher mit dem beat mit rap auf eine neue kassette. irgendwann hat sich dann herauskristallisiert, dass ich voll auf seine beats abfahre, die er auch schon sehr lange macht. wir waren auch immer schon in der selben klasse. und so um 2000 herum ist diese ganze snigga und pansen sache ins rollen gekommen. zu ersten demos kam es bis jetzt noch nicht. wir sind auch total selbstkritisch. das konzept unserer cd steht jetzt schon seit 98, die auf jeden fall lyrics für lauscher heißen wird. ich habe die cd jetzt schon dreimal aufgenommen, von ganz billig bis zu recht gut, aber ich war immer unzufrieden und wollte mehr rausholen. jetzt hat sich wieder eine neue aufnahmemöglichkeit aufgetan und da wollen wir jetzt nochmal alles neu aufnehmen. wir sind stetig am arbeiten, haben es aber leider noch nicht gechafft. wir haben auch schon sehr viele auftritte, ich kann sie nicht mehr zählen, es sind bestimmt bald über hundert inzwischen und ich bin positiv eingestellt, was den snigga und pansen sound angeht. wir wollen jetzt auch eine homepage machen. die domain ist schon gesichert. das soll jetzt erstmal unsere erste plattform sein, bevor wir das album rausbringen. wir haben auch sehr viele künstler in unserem umfeld, zum beisiel der platon, der auch sehr gute texte rausbringt, den wir auch immer pushen. wir haben auch einen schwedischen rapper dabei, der uns mal gefeatured hat bei einem lied. meine schwester, nennt sich als künstlerin cell, singt auch sehr viel deutschen soul. wir versuchen einen ganz eigenen sound herauszubringen, lassen uns aber auch nicht stressen, viele leute sind auch schon ewig darauf gespannt was bei uns kommt, weil sie uns live kennen und die lieder mitsingen wollen,aber da muss ich sie immer mit einem lächeln vertrösten und sage ihnen, dass was kommen wird, aber wann ist eben die frage. als erstes eben mal die homepage, dass jeder uns mal im internet sehen kann, auch für internetdownloads. für acoustic instinct wird es im selben zeitraum oder vielleicht auch schon früher eine homepage geben. ich denke das ist eben heutzutage wichtig für das marketinggeschäft. auf der regiojam wird man uns mit sicherheit auch sehen. wir wollen halt nicht nur stupide draufklopfen, sondern halt interessant geschichten erzählen. hiphop kultur in deutschland hat eine ganz andere entwicklung wie in amerika und das wollen wir auch ganz deutlich darstellen und wir brauchen uns nicht in den schatten von irgendwelchen amigrößen stellen, das haben wir nicht nötig, das machen die schweizer auch nicht. gerade auch jetzt dieses projekt mit den burnaholics finde ich supergeil. ich kenne die gruppe jetzt schon sehr lange und habe auch schon breakdancebattles gehostet auf der regiojam, wo sie auch teil genommen haben. ich liebe die ganze kultur. und es ist wichtig, dass breakdance, graffiti, djing und mcing dabei ist. beatboxen ist ein element was später dazukam, ist aber für mich genauso wichtig. und so ein gig wie heute freut mich. julian und ich haben auch schon unten im zett für die breaker improvisiert, haben geile breakbeats gekickt. ich finde es sehr wichtig, dass man die kultur am leben erhält und dass man sie auch lebt, dass es nicht darum geht breite markenklamotten zu tragen, einen auf pimp zu machen und sagen yo hier bin ich, ich bin der beste. die kultur und die einstellung zählen. ja, danke. |
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