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open air endingen

open air endingen am freitag den fünfzehnten juli, war es mal wieder soweit. der in der region bereits bestens bekannte nachwuchswettbewerb des endinger open airs war angesagt. bereits zum neunzehnten mal wurde diese veranstaltung in endingen gestartet und man durfte wie bereits in den vorjahren auf gute musik hoffen. nachwuchsschau war die parole und so fand sich eine vierköpfige jury ein um den besten von fünf angetretenen gruppen zu küren.
das wohl schlechteste los hatte dabei die gruppe sick of the law erwischt. sie durften als erste ran und hatten daher erst einmal die schwierigkeit das publikum anzuheizen, insofern dieses vorhanden war, denn der platz füllte sich nur allmählich. im durchschnitt gerade mal sechzehn jahre alt, können die jungs von sotl jedoch schon einige bühnenerfahrung aufweisen und sprachen mit ihrer musik, ein grunge- rock im stile von nirvana, bereits viele leute an.
nach einer kurzen pause nahm dann die neuformierte truppe der holy strings die bühne in besitz. wie schon in alten zeiten performten sie ihren bekannten punk der auf harte und fetzige weise bereits gut ankam. aufgrund einiger mitgebrachter fans dauerte es nicht lange bis sich einige tanzwütige vor der bühne eingefunden hatten. und schon war stagediving und pogo angesagt was gut ankam und die masse anheizte. durch einen kurzen sängerwechsel zeigten sie dann, dass sie auch zu mehr fähig sind und stiegen prompt auf reggea um, was der stimmung keinen abbruch tat, ganz im gegenteil es kam fast sogar besser an wie das bisher gebotene, vielleicht lässt sich ja hier ein neuer zweig für die band ausmachen. schade war, dass die teils fehlende abstimmung der instrumente und lieder die auch nicht für jeder mann ansprechend waren, die vorstellung ein wenig herunterzog. dies störte die fans jedoch nicht, was einige zugaben zur folge hatte, dann jedoch war auch schluss für die strings.
wer sich mehr von deutschen texten angetan fühlt, konnte sich nun auf die noch blutjunge truppe wir freuen. die jungs aus endingen boten bei ihrem heimspiel einen mix aus sportis, helden und juli und promoteten gleichzeitig ihre vor drei wochen erschienenes album wir könnten es schaffen. so performten sie sechs eigene lieder mit melodien die dem ein oder anderen bekannt vorkommen sollte, so hörte man beispielsweisse eine perfekte welle heraus, aber auch bands wie die ärzte, sportis und the offspring waren vertreten, selbst alte hauer wie knocking on heavens door, aufgepeppt und mit neuen texten versehen gefiel der ein oder andere song dem publikum. so scharten sich also auch hier einige begeisterte vor der bühne und wurden gut bedient, was hoffen lässt auf zukünftige auftritte und eine gute entwicklung der jungs. so sollten sie in zukunft jedoch noch mehr wert auf wirklich eigene stücke legen, und versuchen mit einigen stücken noch mehr stimmung zu erwirken. nach ihrem lied wir sind wir war schluss und es wurden abermals die beine ausgeschüttelt und kräfte getankt, was bei der einwanfreien bewirtung hervorragend gelang.
erneut bekannte gesichter in neuer formation gaben sich unter dem neuen namen noisy locuts, der zweite teil der ehemaligen formation der holy strings hatte sich mit neuen leuten aufgemacht ihr verständnis von funk, crossover und punk darzubieten. besonderheit dabei, die einzige band mit einer frontfrau und teils extremen frisuren. am besten lässt sich ihr mix wohl in die schublade weiblicher chili peppers stecken, doch die stimmigen instrumente der gute weibliche gesang und die gelungenen eigenen stücke boten etwas neues und erfrischendes an diesem abend. der gute auftritt und die provokant gestylte sängerin trieben die grösste masse des contests nach vorn, und so war es kein wunder das ihr auftritt gut abging.
sturm und drang hatte dann die pole position eingenommen und war als letzter der fünf bands dran. von diesen vier herbolzheimern durfte man viel erwarten. sie versuchten mit ihrem deutschsprachigen, erdigen grunge, stimmgewaltig anzukommen. trotz ihrer sehr melodischen riffs, den teils fetzigen refrains und schönen balladen, kamen sie leider nicht wie erhofft, gut rüber. man merkte zwar das da wirkliches können dahintersteckt, dieses aber kaum verwertet wurde. im vergleich waren sie dann jedoch diejenigen die am professionellsten an die sache rangingen. was störte, war das ausbleiben eines eigenen touches und das sich alles wie schon einmal da gewesen anhörte, auch die eher langsamen stücke waren für ein solches openair wohl weniger geeignet. aufgrund ihres könnens zeichnete sich jedoch schon ab das sie wohl vorne stehen würden.
der abschluss der auftritte bedeutete das es zeit war für die siegerehrung, welche dann auch nach einer kurzen bedenkzeit der jury stimmungsvoll in szene gesetzt wurde. der fünfte platz ging an die holy strings welche sich jedoch in ihrer partylaune nicht trüben liesen. enttäuschend auf einem vierten platz fand man die noisy locuts wieder, welche eine bessere platzierung durchaus verdient gehabt hätten. der zweite und dritte platz wurde dann zusammen gelegt. diese beiden gruppen machen den zweit platzierten noch einmal bei einem auftritt im endinger rockpub casablanca unter sich aus, wobei der sieger als special guest im nächsten jahr vorgemerkt wird. hier antreten dürfen wir und sick of the law. zum ersten platz durfte man wie erwartet den vieren von sturm und drang gratulieren, welche somit im nächsten jahr am samstag spielen werden. somit war man aber noch nicht ganz am ende.
special guest, dass heisst das man was erwarten darf, und das durfte man wirklich. blunt, dass steht für wahren musikgenuss. aus dem raum freiburg kommend hat diese nu- metal- band ein durchschnittsalter von einundzwanzig jahren und kann bereits eine grosse bühnenerfahrung vorweisen. ihr sound fesselt von anfang bis ende und liess eine deutliche qualitätssteigerung spüren. harmonische melodien, starke riffs und eine krasse stimme boten rock vom feinsten. die musik die wohl am ehesten in richtung korn schiesst, welche auch mit freak on a leash gecovert wurden, macht selbst diesen meistern ihres fachs wahre konkurrenz. es war enorm vielseitig was da geboten wurde und die fans dankten es ihnen mit einer an diesem abend beispiellosen begeisterung. die atmosphäre stimmte und man konnte sich kein besseres ende für diese veranstaltung vorstellen.
sechs bands zu verarbeiten bedeutete enorme arbeit für die organisatoren an diesem abend, von all dem war jedoch nix zu spüren. ein lückenloser ablauf im programm und vor allem die sehr gute moderation welche alles umrahmte schafften einen sehr schönen abend, an dem sich das publikum auch durch einige tropfen regen nicht einschüchtern liess, da kann man sich also getrost auf das nächste jahr freuen.

florian enderlin

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