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interview mit dj cue (orc) teil 2

interview mit dj cue (orc) teil 2

Güttingen, Mittwoch, den 01.09.2007, 18 Uhr. Vor uns sitzt ein junger Mann, der mit seinen 22 Jahren schon mehr durchgemacht hat als so mach anderer in seinem ganzen Leben. Manche von euch haben vielleicht schon mal etwas von DJ Cue, alias Armin Greif, gehört. Der am Bodensee ziemlich erfolgreiche Rapper / DJ, der 15.01.1985 in Konstanz geboren wurde, fing mit 13 Jahren an, sich als DJ zu versuchen und begann nach dem Tod seines Bruders seine Gefühle in Songs zu verarbeiten, in denen er dann selber als Rapper fungierte. teil 2.

Schreibst du alle Texte allein?

Seht es wie mit jeder anderen Musikband auch. Am Anfang beginnt doch jeder mit covern. Man spielt alte Hits nach. Wenn man ein Instrument lernt, geht man in den Unterricht und beginnt ein Lied zu spielen und zu üben. Dieses Lied gibt es natürlich schon, aber man muss ja erstmal das Instrument beherrschen, bevor man richtig spielen kann. Deswegen habe auch ich erst angefangen zu covern, aber seit langer Zeit schon schreibe ich alle meine Texte selber und muss ehrlich zugeben, mir würde meine Musik sonst auch nichts geben. Wie gesagt, ich habe euch ja erzählt, wie ich zum Rappen kam. Wer sollte denn Texte über meinen Bruder für mich schreiben, wenn nicht mein Herz.

Wo nimmst du deine Songs auf?

Das mache ich alles bei mir daheim. Bonz Record$ heißt mein Studio. Zwar sehr klein, aber sehr fein.

Schreibst du immer an festgelegten Terminen oder einfach so, wenn du Lust hast?

Ich schreibe einfach auf, wenn mir etwas einfällt. Ich habe dann eben einen Beat und ein Blatt Papier, auf das ich drauf schreibe. Das Wichtigste, wenn man besser werden will, ist die Regelmäßigkeit. Beispiel Joggen und man will einen Marathon laufen. Nur wenn man regelmäßig rennt, kann man es irgendwann mal schaffen. Ich mache jeden Tag Musik. Nicht immer schreiben, sondern auch Beatbasteln, denken und überlegen und träumen. Ideen kommen nur, wenn man oft dran denkt. Besser wird man nur, wenn man viel übt. Wenn ich längere Zeit keine Musik machen kann, fühle ich mich nicht wohl. Aber das Tolle ist, dass man überall und zu jeder Tageszeit daran arbeiten kann. Im Kopf, auf dem Papier oder im Studio.

Wer sind deine Vorbilder?

Schwer zu sagen, es wechselt oft. Viele von früher die es waren, sind es nicht mehr, da Menschen sich verändern. Ich genau so wie die Vorbilder. Im Moment kann ich kein konkretes Vorbild benennen. Es gibt unheimlich viele sehr gute Musiker und das nicht nur beim Rap.

Hörst du auch noch andere Musik?

Also, ganz ehrlich, ich höre auf Party selten Hip Hop (lacht). Ich gehe auch nicht gerne auf Hip Hop Partys oder so, das ist mir zu stressig. Es geht viel zu sehr um Mode und cool sein. Ich als DJ höre lieber Elektro-Musik. Befreit von Trends, Muskeln, cool sein, dicken Busen und großen Hintern. Rap Musik gibt immer einen gewissen Flair und ne Message durch. Elektro ist, was du draus machst. Frei von all dem. Ich würde auch gern auf HipHop-Partys gehen, aber nur wenn ich umschalten kann, wenn mir ein Track nicht gefällt.

Wie stehst du zu dem „Streit“ zwischen Rockern und Hoppern?

Das ist mir eigentlich egal. Habe ich jetzt auch nicht so viel mitbekommen, aber ich weiß was ihr meint. Ich selbst kann auch nicht verstehen, wie man z.B. Heavy Metal hören kann, aber es muss eben Respekt da sein! Es gibt eben Leute die hören Rock, es gibt aber auch Leute die gar keine Musik hören, was ich mir persönlich gar nicht vorstellen kann! Oder so SWR3-Hörer. Was ist denn da los? Die sagen die hören alles! krass! (lacht) Wenn es Menschen gibt, die auf ein Rockfestival gehen wollen, sollen sie halt, ich werde da nichts dagegen sagen! Es muss einfach Respekt da sein! Musik ist Musik und wo Kunst auf Menschen trifft, wird es immer unterschiedliche Meinungen geben. Der eine mag schwarze Haare und der andere steht auf Blonde, so ist es und wird auch immer so bleiben. Rührei mit oder ohne Ketchup? Die Amerikaner essen es mit, die Deutschen ohne. Wie man aufwächst und es mitbekommt, wie auch bei den Religionen.

Wann kommt ein neues Album raus und wie wird es heißen?

„Fledermaus“ wird noch dieses Jahr erscheinen. Es wird wahrscheinlich nicht so autobiographisch wie „Gut wie Better“ und wird eher zum alten „Mitte 90er Jahre Feeling“ zurückkehren.

Wo kann man die Alben kaufen?

Entweder ihr schreibt mir eine E-Mail oder sonst verkaufen viele Freunde von mir meine Cds. Ich gebe vielen Leute immer gleich mehre, da man selber nie genug Leute kennt. Netzwerk bilden, der kennt den, der kennt die, die kennt den u.s.w ich kenn nur ihn (lacht). Auf meiner Homepage www.GriffBeatz.com kann man die Alben gratis runterladen. Es gibt viele Möglichkeiten wenn man will.

willst du sonst noch etwas loswerden?

Ja natürlich, und zwar vergesst nicht mir ein Feedback zu geben, wenn ihr euch mein Album angehört habt. Ich als Künstler lebe nur von der Anerkennung und der Kritik. Haltet an euren Träumen fest und setzt euch Ziele. Man kann fast alles erreichen im Leben, wenn man nur hart genug daran arbeitet und sein Ziel nicht aus den Augen verliert. Wenn man kein Ziel hat, braucht man erst gar nicht los zu laufen, weil man ja eigentlich doch nicht weiß wohin. Man wird am Ende immer dort landen, wo es einen halt hin verschlägt oder wo man losgelaufen ist. Aber die Zeit läuft im Leben und somit ist es besser sich selbst ein Ziel zu stecken, bevor es andere für euch machen.




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