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musiclounge-bw record and artist label presents "CUE im südkurier interview"

folgender artikel verfasste das in süddeutschland ansässige tagesblatt südkurier am 16.05.2009 über unseren artist aus erster reihe, cue!

"ein rapper als menschenfreund.

der musiker armin greif aus güttingen nennt sich cue und ist ein rapper. allerdings keiner von der aggressiven sorte, sondern eher ein sensibler menschenfreund, der den erlös seiner neuen cd an die krebsnachsorgeklinik in tannheim spenden will.

die kleidung lässt den rapper erkennen. im gegensatz zu vielen seiner musikerkollegen legt der güttinger armin greif, künstlername cue, allerdings keinen wert auf aggressives auftreten.
foto: privat wer kennt sie nicht – sido, bushido und andere rapper aus deutschland, die gerne durch kontroverse aktionen und texte auffallen. vor allem diejenigen, die einen möglichst aggressiven reimstil aufweisen, bekommen die aufmerksamkeit. kein wunder, dass sich in der szene eine ganze sparte gebildet hat, die sich dieser richtung verschrieben hat.

aber natürlich geht es auch anders. es gibt sie durchaus – die ernsthaften und nachdenklichen rapper, die keine lust darauf verspüren, eine schimpftirade an die andere zu reihen. einer von dieser sorte ist cue von den griffbeatz aus radolfzell. hinter dem künstlernamen verbirgt sich armin greif aus güttingen. der 23-jährige ist längst eine feste größe der rapszene am bodensee. kein wunder, denn er macht bereits seit über zehn jahren musik. zunächst begann das ganz klassisch mit schallplatten, die der damals zwölfjährige zusammenmixte. mittlerweile hat er 20 cds veröffentlicht und tritt etwa zehn mal im jahr in der gesamten region auf.

das aktuelle album mit dem namen „fledermaus“ ist allerdings das erste, das tatsächlich bei einem label erschienen ist. die jahrelange übung ist dem werk anzuhören. die cd kommt ausgereift daher und hebt sich dank der nachdenklichen texte von so manchem dampfplauderer des genres ab. die tiefsinnigkeit ist marke und programm von cue: „ich habe keine lust auf hass-rap, deshalb brauche ich keine schimpfwörter“, sagt er. außerdem möchte er eine „message rüberbringen“, wie es so gerne heißt. sein großes und erklärtes ziel ist es, „die leute zum nachdenken zu bringen“, verrät er.

außerdem möchte er einen weg aufzeigen, wie man mit schwierigen lebenssituationen umgehen kann. ihm selbst hat das musikmachen nämlich über ein einschneidendes erlebnis hinweggeholfen. 2002 starb sein vier jahre älterer bruder an krebs. der bruder hatte ihn überhaupt an hip-hop und das rapmusik machen herangebracht. mit dem tod seines bruders begann cue das texten. die traurigen texte aus dieser zeit versteht armin greif heute als so etwas wie selbsttherapie. und auch wenn die stücke fünf jahre später eine weitaus größere bandbreite aufweisen, ist das erlebnis von damals immer noch präsent. auf jedem seiner alben ist mindestens ein stück, das er seinem bruder daniel widmet.

doch das ist nur ein aspekt von vielen auf der neuen cd. da geht es mal um liebe und an anderer stelle um drogen. insgesamt ist „fledermaus“ aber ein sehr persönliches werk. vielleicht ist das auch der grund, warum cue alias armin greif keine großen kommerziellen ziele verfolgt. ihm geht es nicht so sehr um das geld, das er mit dem verkauf der cds erwirtschaften kann, sondern um den inhalt, den er vermitteln will. deshalb grämt er sich auch nicht, wenn seine zuhörer seine stücke kostenlos aus dem internet herunterladen. umso mehr freut er sich aber, wenn sie die cd über seine homepage oder in einschlägigen läden kaufen. das gesamte geld, dass cue damit einnimmt, will er nach dem verkauf der 2000 cds einem guten zweck zukommen lassen. die wahl ist dabei auf die nachsorgeklinik tannheim gefallen. dort glaubt er mit dem geld am meisten erreichen zu können. „man bewirkt nie etwas, wenn man immer sagt, das sei nur ein tropfen auf den heißen stein“, erklärt er sein tun.

in tannheim, wo man noch gar nichts von dem geldsegen ahnt, darf man sich also schon einmal freuen. von so viel idealismus können sich die gangsterrapper durchaus eine scheibe abschneiden. denn wer wind sät, wird sturm ernten.

gerald jarausch"

vielen dank an dieser stelle dem südkurier, abteilung radolfzell!

julian hirt

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